Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse. |
Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen
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"Volkszählung in Deutschland bereitet allen
Seiten Kopfschmerzen / Zunächst sechsmonatige Testphase mit Daten
aus vorhandenen Registern. Fragen des Datenschutzes noch ungeklärt
... Nach Ansicht des Leiters des Statistischen Landesamtes
in Berlin, Günther Appel, werden die eigentlichen Probleme, die des Datenschutzes,
damit einfach vertagt. 'Wir brauchten zuerst Gesetze, die es uns erlauben,
Daten aus Registern für eine Volkszählung zu benutzen
und sie miteinander zu verknüpfen.'" MoPo 21.4.99 S. 8
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"Bremer Polizei hortete Demonstrations-Videos
Beim Kampf gegen Sozialhilfemißbrauch wird nach Ansicht
des Bremer Datenschutzbeauftragten Stefan Walz 'viel Lärm um wenig'
gemacht und das Sozialgeheimnis unverhältnismäßig
eingeschränkt. Der Verwaltungsaufwand stehe in erheblichem Mißverhältnis
zu der kleinen Zahl der ermittelten Betrugsfälle, meinte Walz bei
der Vorstellung seines Jahresberichts 1998. ... Für die geplante Reform
des Bundesdatenschutzgesetzes fordert Walz, die Anonymität von
Internet-Nutzern besser zu sichern und den Datenschützern die
gleichen Kompetenzen einzuräumen wie etwa den Gewerbe- oder Naturschutzbehörden.
Bisher, so Walz, dürften Datenschützer gegenüber anderen
Behörden lediglich Beanstandungen aussprechen und gegen Privatunternehmen
nur ausnahmsweise Bußgeld verhängen; nötig sei aber auch
das Recht, Verbotsverfügungen zu erlassen und Strafanträge zu
stellen. Bei der Bremer Polizei, entdeckte Walz, wurden jahrelang Videoaufzeichnungen
von Demonstrationen aufgehoben. Dies sei ein Verstoß gegen Löschungsvorschriften." FR 21.4.99
S. 4
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"Kein rechtsfreier Raum / Michael Naumann über
das Internet
Das Internet dürfe nicht zum rechtsfreien Raum werden,
sagte der Bonner Staatsminister Michael Naumann am Dienstag in Saarbrücken.
... 'Geschützte Rechtsgüter, allgemein von der Gesellschaft anerkannte
Werte und kulturelle Standards dürfen auch in einer immer mehr vernetzten
Welt nicht aufgegeben werden.' ... Der Kulturbeauftragte räumte ein,
daß der Staat wegen der Informationsmenge kaum präventive
Möglichkeiten habe und oft nur reagieren könne." Tsp 21.4.99
S. 30
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"Arbeitskräfte, verzweifelt gesucht / Die
amerikanische Computerindustrie rekrutiert im Internet / Neue Gesetze
bei der Visa-Vergabe
... CareerSite verteilt seit 1995 Arbeitsplätze über
das Web und hat dabei den Personalsuchdienst 'Virtual Recruiter Desktop'
eingesetzt, der eine große Datenbank mit Angeboten und Bewerbungen
verwaltet." SZ 21.4.99 S. VP 3 / H 20
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